Jörn, Alois, Bernd, Dirk, Frank, Hanno, Kai Martin, Klaus G., Klaus M., Michael, Michel, Nils, Odo, Thorsten, Walter
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Vom 01. Oktober bis 04. Oktober fand dieses Jahr wieder die WSV Herrenwanderfahrt in der Version 2021 statt. Wie immer perfekt vorbereitet und organisiert von Jörn. Die Strecke detailliert geplant und ein Fahrtenbuch für jeden der insgesamt 15 Teilnehmer zur Vorbereitung. Der Weg führte uns, mit Start beim Hallescher Ruderclub, am Freitag im Prolog mit 3 Booten, insgesamt 26 km und bei perfektem Wetter von Halle nach Kloschwitz bei Wettin. Direkt nach dem Einsetzen ging es durch die schmale Schleuse am Start. Nach „Ruder lang“ und Schleusengraben ging es auf die Saale und bald passierten wir auch schon die Fähre in Brachwitz. Das Pfützthal bereitete uns grandiose Panoramen mit rauem, roten Felsgestein, der von sich färbenden Herbstblättern eingerahmt wurde. Kühlung erhielten wir glücklicherweise von Klaus M. in einem mit der Strömung treibenden „Bootshaufen“ durch leckerem Rotwein, der selbstverständlich fair aufgeteilt wurde. Unser Ziel war der Campingplatz Kloschwitz mit „trickreichem Bootssteg“. „Kai - hälst Du es noch, oder sollen wir mit zwei Zweiern mit leichten Lackschäden fortsetzen?“. Während unsere fleißigen Fahrer dankenswerter Weise die Autos für die Fahrt nach Bernburg holten, ließ sich der Rest ein (oder zwei) süffige Abschlußbierchen schmecken. Leider mußten unser Fahrer immer wieder mit geschlossenen Fähren, Baustellen und anderen Widrigkeiten kämpfen. Daher auch an dieser Stelle ein großer Dank für ihren Einsatz.
Ziel und sozusagen unser Hauptquartier der HWF 21 war der Ruderclub Bernburg, ein wunderschönes und saniertes Fachwerkhaus mit großen Plakat vom Weltmeister im Deutschlandachter Max Planer am Gebäude. Zünftig endete ein toller Tag nach Abendessen im Alten Markt und dem ein oder anderen Gespräch und Getränk auf der Dachterrasse des Ruderclub mit Blick auf die nächtliche Saale.
Streng nach dem Motto „ohne Mampf kein Skulling“ stärkten wir uns mit reichhaltigem Frühstück und die restlichen Teilnehmer stießen zu uns. Somit war die WSV Herrenwanderfahrt 2021 mit 15 Teilnehmern komplett mit Jörn, Alois, Bernd, Dirk, Frank, Hanno, Kai Martin, Klaus G., Klaus M., Michael, Michel, Nils, Odo, Thorsten, Walter. Es ging an Tag 2. von Kloschwitz nach Bernburg. Geboten wurde wieder alles - von Industrie mit Angriff auf die Riechorgane, der Schleuse Rothenburg, Alsleben vom Wasser und wieder reichlich Natur und wunderschöne Landschaften. Offensichtlich hatten die „Neuankömmlinge“ sich einiges vorgenommen und wir hatten teilweise gut Druck am Blatt. Die Energiespeicher konnten wir allerdings kurz vor Alsleben sehr gemütlich bei einem Luxus-Picknick in strahlender Sonne wieder auffüllen - es fühlte sich fast wie Hochsommer an. Frisch geräucherte Forellen, Käse, Wurst, frischen Baguette, zusammen mit Rot- und Weißwein erzeugten eine wohlige Mittagsschläfrigkeit und nette Gespräche. Der Aufbruch fiel und daher auch einigermaßen schwer. Die Landschaft veränderte sich mehr und mehr und so erreichten wir dann am späten Nachmittag unser Ziel Bernburg nach erlebnisreichen 31 km. Rasten war jedoch keine Option, denn Jörn hatte eine Stadtführung organisiert und so konnten wir uns dann vor dem Abendessen noch die liebevoll sanierte Innenstadt und die Bernburg anschauen. Inklusive Till Eulenspiegel Geschichten bekamen wie die ein oder andere nette Anekdote oder ein Rätselspiel vom Stadtführer präsentiert. Das hielt die Aufmerksamkeit hoch. Nach wiederum gemeinsamen Abendessen beschlossen wir den Abend auf der Dachterrasse. Kurz vor der Geisterstunde entspann sich dann folgender Dialog: Michel forderte einen Nacktbader auf dem Bootssteg auf, doch bitte die Kette wieder zu schließen. Rückfrage von uns: „Michel, was machst Du denn?“ Michel: „Ja was denn? Ich bin doch Bootswart, oder?“ Unsere Antwort: „… aber doch nicht hier!“ Michel: „… das weiß der aber doch nicht!“ Keine Fragen mehr!
Und so startete der dritte Abschnitt am Sonntag an eben diesem Bootssteg, nachdem wir die Müdigkeit beim Frühstück mit ein oder zwei Kaffee vertrieben haben. Wir brachen wiederum bei herrlichem Wetter auf, die Saale herunter in Richtung Barby an der Saalemündung in die Elbe. Nach wenigen hundert Metern stand die Schleuse Bernburg auf dem Programm - selbstverständlich nicht ohne die beiden Schleusentore mit entsprechendem Gesang zu begleiten. Nach der Schleuse ging es vorbei am Sportboot Yachthafen Nienburg (Bode) nach Calbe, wo wir kurz vor der Schleuse Calbe am Kanuclub Calbe Mittagsrast machten. Neben den verbleibenden Räucherforellen fehlte es auch hier an nichts und bei stärker werdender Strömung Saale abwärts schlängelten wir uns zügig, vorbei an der Gierseilfähre Groß Rosenburg in Richtung Werkleitz. Die letzten Kilometer zur Saalemündung vergingen wie im Fluge. Die Boote liefen gut und nachdem wir die 20 km/h kurz angekratzt haben, waren wir auch schon auf der Elbe. Weil unsere Obleute die Boote vorher gut eingeteilt hatten, legten wir sehr entspannt nach 40 geruderten Kilometern mit dem Nährstrom am Steg des SSV Blau-Weiß e.V. Abt. Kanu direkt an der Elbfähre Barby an. Wir verluden die Boote und für die meisten Teilnehmer endete hier die Herrenwanderfahrt 2021 und 8 Teilnehmer machten sich auf den Rückweg nach Hannover.
Nur sieben wackere und unermüdliche Ruderer waren zum sogenannten „Absacker“ für Montag bereit und machten sich somit auf den Rückweg in unser Quartier im Ruderclub Bernburg. Jedoch nicht ohne noch einen Abstecher zum Ringheiligtum Pömmelte zu machen. Wir konnten hier sowohl die „alte Knüppel im Boden“, als auch direkte Nachfahren der Urbevölkerung in ihrem natürlichen Habitat Live und in Farbe bewundern (Stichwort: „.was guckst Du mich an …“ und „NORMALERWEISE BIN ICH EIN TOTAL RUHIGER MENSCH“).
Nach erneut reichhaltigem Frühstück brachen wir unser Lager im Ruderclub Bernburg ab, in der Hoffnung zB im Mai ´22 zur jährlichen Regatta wiederkommen zu können.
Von Barby ging es mit der Elbströmung 33 km nach Magdeburg. Auf dem Weg lag eine völlig veränderte Landschaft und der breite Strom schob uns vorwärts, so dass in der Nähe von Schönebeck kurze Diskussionen aufkamen, ob man nicht gleich in den Mittellandkanal umsetzen solle und den Heimweg nach Hannover vielleicht doch aus dem Wasserweg bewältigen könne. Ob diese Ideen nun geboren wurden, wegen der ausgelassenen fast schon euphorischen Stimmung ausgelöst durch die perfekte Organisation, tolles Wetter, nette Gruppe und das von Jörn bereitete „Rundumsorgloswohlfühlpaket“, oder weil einige Teilnehmer des letzten Tages den Eindruck hatten, dass Frank völlig „unterrudert“ war, wird wahrscheinlich ein ungeklärtes Rätsel bleiben müssen. Am Ende setzen wir die Boote am Ruderclub „Alt Weder“ in Magdeburg aus, riggerten ab und ließen vor der Heimfahrt nach Hannover die tollen Erlebnisse der letzten vier Tage im Restaurant Elbelandhaus, bei sehr leckerem Essen und einem schmackhaften Getränk, Revue passieren.
Gegen 22:00 Uhr stellten wir den Trailer mit den Booten sicher und unbeschädigt am WSV Bootshaus ab.
Die meisten Teilnehmer hatten sicherlich bereits da die Frage im Kopf:
„Jörn: wo geht es denn nächstes Jahr hin?“
fs 18.11.21
WSV Altwarmbüchen 2024