Kann es ein schöneres Nikolausgeschenk geben als mit 500 SUPern durch Paris zu paddeln?
Ich finde nein. So habe ich mir den Anmeldetermin am 15.09.15 um 10 Uhr ganz dick in meinen Kalender geschrieben und mich um Punkt 10 Uhr auf der Webseite der Veranstaltung eingeloggt.
Eile war geboten, denn bereits nach 27 Minuten waren alle 500 Startplätze für das Paris Crossing vergeben.
Am 05.12.15 hieß es dann für mich ab nach Paris und dort sofort zum Messegelände, um mich registrieren zu lassen und mein Board abzugeben, da die Bretter mit Trucks zum Start gefahren werden. Um
18 Uhr gab es dann das Fahrerbriefing mit allen Details zum Rennen.
Das war dann aus verschiedenen Gründen sehr beeindruckend:
1. Findet man sich zwischen Leuten wieder, die man sonst nur aus den SUP Zeitschriften oder Youtube-
2. Drei Sattelschlepperzüge voll mit SUP Boards machen einem sehr deutlich, dass man wirklich beim größten SUP Rennen der Welt teilnimmt!
3. Die Sicherheitshinweise zum Thema "Schwimmen in der Seine" (siehe Foto) lassen einen leicht nervös werden… vor allem, wenn selbst die Pros erzählen, dass die Seine eine kippelige
Angele-
4. Ich werde wirklich durch Paris SUPen :-
5. Treffpunkt an der Messe 06:20, dann Weiterfahrt zum Start, 08:00 Start!
Also nix mit Nightlife in Paris, sondern nach dem Essen ab ins Bett und Kräfte für den großen Tag sammeln.
Am nächsten Morgen um 06:10 machte ich mich zu Fuß auf den Weg zur Messe und dann via Bus zum Start nahe der National Bibliothek. Dort angekommen lagen die Boards schon auf großen Stapeln,
glücklicherweise grob nach Startnummern geordnet.
Nach einem kurzen Briefing und einer Schweigeminute für die Opfer des Terroranschlags vom 13. November, ging es dann auf´s Wasser. Schon hier sind die Ersten ins Wasser gefallen… Um das zu
vermeiden, habe ich mich im Starterfeld weit nach hinten am Rand aufgestellt.
Als es dann losging war Balance gefragt. Der starke Wind sorgte dafür, dass die Seine auch ohne zusätzliche Paddelbewegungen wellig war. Als dann 500 Leute los paddelten, wurde es deutlich
wackeliger. Begleitboote (Polizeiboote nehmen mit ihrer Geschwindigkeit keine Rücksicht auf Paddler…) und "Wellenreflektion" vom Ufer gaben das ihre dazu und forderten mein Gleichgewicht. Gerade
Fahrer mit Raceboards waren sehr wackelig unterwegs, selbst bei den Pros gab es diverse Badegänge.
Wirklich kritisch waren die Wellen allerdings nur am Start und die letzten 2 km als der Wind noch stärker wurde.
Dazwischen hieß es: paddeln und genießen! Direkt nach dem Start ging es an der futuristischen Fassade vom "LES DOCKS -
Nach 11km in 1:32:08h war diese grandiose Tour leider schon zu Ende. In der Europazentrale von Microsoft gab es anschließend für alle Beteiligten die wohlverdiente Stärkung bevor ich mich wieder
auf den Heimweg machte.
Das Nautic SUP Paris Crossing ist eine tolle Veranstaltung und durch Paris zu paddeln ein absoluter Traum! Wenn man sicher auf dem Board steht und ein wenig Kondition hat, sollte man sich dieses
Erlebnis unbedingt einmal gönnen.
Sorry für die Wassertropfen auf den Fotos -
Gerrit
WSV Altwarmbüchen 2024